10 Jahre SwissDRG AG

Am 16. Mai 2018 fand das SwissDRG Forum 2018 "10 Jahre SwissDRG AG" im Hotel Bellevue Palace Bern, Salon Royal, statt.

PDF: Programm


In der Jubiläumsschrift wurden die Referate des SwissDRG Forum 2018 publiziert. Gedruckte Exemplare sind auf Anfrage erhältlich.

PDF: Jubiläumsschrift

E-Mail: info@swissdrg.org

Referenten

Dr. med. Simon Hölzer, Geschäftsführer SwissDRG AG

Präsentation: Tagungseröffnung 10 Jahre SwissDRG AG


Regierungsrat Christian Rathgeb, VRP SwissDRG AG (GDK)

Präsentation: 10 Jahre SwissDRG AG: Ergebnisse und aktuelle Themen

Take away messages:

  • «Die SwissDRG AG hat sich als Organisation für die partnerschaftliche Entwicklung von Tarifstrukturen und deren Pflege etabliert und bewährt.»
  • «Die Befürchtungen von "blutigen Entlassungen" und von "Drehtüren-Medizin" durch die Einführung von Fallpauschalen haben sich nicht bewahrheitet.»
  • «Die Tarifstrukturen sind als lernende Systeme konzipiert.»
  • «Die Verbesserung der Abbildung der Kosten in den Tarifstrukturen bedingt eine differenziertere Kostenerfassung.»
  • «Die Arbeit geht der SwissDRG AG nicht aus.»


Ruth Humbel, Nationalrätin, Vizepräsidentin SGK-N

Präsentation: Die Neue Spitalfinanzierung aus der Innensicht einer Parlamentarierin

Frau Humbel blickte in ihrem Referat auf den steinigen Weg hin zu einer KVG-Revision und den daraus folgenden Weiterentwicklungen zurück. Aus ihrer Sicht bietet die Politik den Rahmen, aber in der Ausgestaltung sind die Partner einigermassen frei und zeigen bis heute auf, dass es eben auch so funktionieren kann. Dabei wies sie allerdings kritisch auf die Verhaltensweise der einzelnen Kantone hin, die zuweilen das Gesetz sehr grosszügig interpretieren. Als Fazit ist aber klar, dass die Spitalfinanzierung weiter ist als die ambulante Finanzierung, aber dass es deswegen nicht heissen muss, abzuwarten, sondern weiterhin anpacken gilt!

Take away messages:

  • «Wechsel zur Leistungsfinanzierung»
  • «Mehr Transparenz von Qualität und Wirtschaftlichkeit»
  • «Versorgungssicherheit – Aufgabe der Kantone»
  • «Direktsubventionen verzerren Wettbewerb»
  • «Überhöhte Baserates»
  • «Einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen»
  • «Beseitigung falscher Anreize»


Prof. Christoph A. Meier, Ärztlicher Direktor Universitätsspital Basel

Präsentation: Was wollen wir bezahlen: Volume or value?

Take away messages:

  • «Das heutige Gesundheitssystem fördert die Erbringung von Leistungen ohne direkten Bezug zu deren Nutzen für den Patienten.»
  • «Value statt Volume sollten inzentiviert werden.»
  • «Hierzu müssen wir patienten-relevante Outcomes messen.»
  • «Die Abgeltung von Leistungen muss deren Qualität, bzw deren Nutzen für den Patienetn, berücksichtigen.»


Verena Nold, Direktorin santésuisse

Präsentation: Gleiches Geld für gleiche Leistung?

Take away message:

  • «Ambulante Behandlungen auch mit Pauschalen!»


Pascal Strupler, Bundesamt für Gesundheit (BAG)

Präsentation: Jubiläumsbotschaft aus dem BAG (noch nicht freigegeben)


Constanze Hergeth, SwissDRG AG

Präsentation: Meilensteine und Highlights aus 10 Jahren SwissDRG AG


Jürg Unger-Köppel, Mitglied des FMH-Zentralvorstandes, Departementsverantwortlicher Stationäre Versorgung und Tarife

Präsentation: Was meinen die Ärztinnen und Ärzte zu DRGs? Resultate einer repräsentativen Langzeitbefragung

Take away messages:

  • «Drohte der Untergang?»
  • «Man hat gelernt mit DRGs zu leben»
  • «Abnahme der Arbeitszufriedenheit bei den Ärzten»
  • «Assistenzärzteschaft stark belastet – aber es gäbe Gegenmassnahmen»
  • «Wir dürfen nicht bei den DRGs stehen bleiben»


Claude Longchamp, Verwaltungsratspräsident gfs.bern

Präsentation: Öffentliche Diskussion im Wandel der Zeit: Sorgenbarometer Gesundheitswesen


Michael Kleinknecht, Direktion Pflege & MTTB USZ

Präsentation: Ist eine angemessene Pflege unter den Fallpauschalen SwissDRG gewährleistet? (nicht zur Publikation freigegeben)


Michael Waldner, Rechtsanwalt VISCHER AG

Präsentation: KVG: Wettbewerb, Preisüberwachung oder staatliche Eingriffe?

Take away messages:

  • «Vom "Sollen" [der Abbildungskraft] darf nicht auf das "Sein" geschlossen werden»
  • «DRG-Systeme haben immanente Abbildungsgrenzen»
  • «Varianzreduktion steigt – Streuung der Fallnormkosten bleibt hoch»
  • «Im Benchmarking unter beliebigen Spitälern zeigen sich offenkundige Verzerrungen»
  • «Die Ursachen der Benchmarking-Verzerrungen sind komplex und nicht auf die Hochkostenfälle zu reduzieren»
  • «Der bisherige Umgang mit der Problematik ist der Relevanz des Themas nicht angemessen»
  • «Ein gesamtschweizerisches Benchmarking ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen – und Bananen»
  • «Die Ansätze für eine "differenzierte Differenzierung" liegen vor»
  • «Abbildungskraft von SwissDRG stösst zunehmend an systemimmanente Grenzen»
  • «Wir sollten uns vom Trugbild der "idealen Tarifstruktur" lösen.»